Viele Jahre in der Arbeit mit Menschen haben mir oft ein Bild von Abwesenheit gezeigt. Die Menschen waren wie nicht „da“ in ihrem Körper und konnten so ihre eigenen Bedürfnisse in Bezug auf ihren Körper nicht fühlen. Sie haben diese Kompetenz ins Außen abgegeben. An Therapeuten, Ärzte, Masseure, Energetiker, an den Partner, die Ehefrau, den Ehemann und so weiter.
Bitte verstehe mich nicht falsch, es ist nicht verkehrt sich Unterstützung zu holen, um gemeinsam einen Weg des Wieder- Gesundwerdens oder sogar Heil-Werdens zu gehen.
Es gibt so viele Möglichkeiten auf dieser Welt, die sollten natürlich genützt werden.
Doch das Zauberwort ist „gemeinsam“. Im „gemeinsamen“ Gehen werden aus Schuhen Siebenmeilenstiefel, so viel mehr wird erreicht.
Nicht unbedingt in der Schnelligkeit der Heilung, den manches braucht einfach seine Zeit. Ich beziehe die Siebenmeilenstiefel eher auf die Ganzheitlichkeit. Heilung sollte nicht nur dort stattfinden wo im Moment das Problem liegt. Heilung (im Sinne von heiler werden) braucht den Blick auf den destruktiven Umgang mit dem Körper, den Emotionen und Gedanken, es braucht den Blick auf Verhaltens- oder Glaubensmuster, die das Problem fördern. Dies mag Zeit und Hingabe benötigen, doch das ist es immer wert, denn für dich gibt es nichts Wertvolleres als dein Leben!
Der Weg, dem Körper Achtsamkeit und Aufmerksamkeit entgegenzubringen und sich in Wahrnehmung dahingehend zu schulen, endet vermutlich erst mit dem Ende des Lebensweges. In jedem Lebensabschnitt gibt es neue Herausforderungen denen wir wach begegnen sollten. Wir können immer ein Stück weit tiefer tauchen.
Das hält unsere Kommunikation mit dem Körper aufrecht, so dass wir immer klarer wissen was es braucht um in Balance zu bleiben. Das fordert die Zeitqualität im Moment, immer wieder einzukehren in die Balance.
Diese erreichen wir über Bewegung, die uns wirklich gut tut, diese muss nicht zwingend hipp sein.
Wir erreichen Balance über Ernährung die uns gut tut. Hast du schon einmal wirklich auf den Körper gehört was er braucht, ohne auf Gewohnheiten zu hören, die wir schon immer so gemacht haben, oder auf die modernsten Ernährungswege?
Hast du schon einmal WIRKLICH auf deinen Körper gehört?
Radikale Ehrlichkeit kann sehr ernüchternd sein. Sie ermöglicht uns aber auch zu erkennen und dann weiter zu gehen. Ohne Selbstverurteilung und mit klarem Blick nach vorne.
Balance braucht es ebenso in Emotionen und Gedanken. Unbedingt. Wahrscheinlich mehrmals täglich. Das bedeutet nicht, sich vom Leben nicht mehr bewegen zu lassen. Emotionen sind da, sind wichtig, und wollen ausgedrückt werden – und losgelassen. So einfach. Oder?
Balance braucht es für das Körpergewebe. Von Zeit zu Zeit den Körper von Belastungen zu befreien hat eine lange, lange Tradition. Ich kann es dir nur empfehlen.
Wo brauchst DU ein MEHR an Balance?
Dies alles schult deine Körperintelligenz. Ich für meinen Teil, liebe das Strahlen in den Augen meiner Kundinnen und Kunden, wenn sie sich das Wichtigste in ihrem Leben zurück erobert haben – ihren Körper. Den nur über ihn können wir uns ausdrücken, in unserer Lebendigkeit, in der Begegnung mit unseren Liebsten und Mitmenschen, in unserer Kreativität und so vielem mehr.
Sprich mit deinem Körper. Immer öfter. Lausche den Antworten und vor allem: VERTRAUE ihm.
Zu guter Letzt: beschreite diesen sehr persönlichen Weg soft. Perfektionismus hat hier kein Plätzchen ;-)
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Sabine (Montag, 05 Februar 2018 09:14)
Liebe Petra!
Ich fühle mich sehr angesprochen von deinem Blogbeitrag, denn ich erkenne mich in vielem wieder. Trage ich doch schon seit Jahren (Jahrzehnten) Altlasten mit mir herum, die meine Wirbelsäule, Schultern und vor allem die HWS sehr belasten.
Danke für dein Schatzkästchen und liebe Grüße aus Graz, Sabine